Abteilung fr Germanistik Philosophische Fakultt Universitt Zagreb
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Syllabus: Interkulturelle Geschäftskommunikation Drucken

Inhaltlicher Rahmen: Im Rahmen der Lehrveranstaltung werden aus kulturanthropologischen, soziologischen, ethnologischen, systemlinguistischen, soziolinguistischen und kommunikationswissenschaftlichen Perspektive traditionelle und moderne Kultur- und Kommunikationskonzepte komparatistisch problematisiert. Dabei werden die Kulturdimensionen wie Individualismus / Kollektivismus, Maskulinität / Feminität, Universalismus / Partikularismus, Neutralität / Emotionalität, Machtdistanzindex (vgl. usp. Hofstede /1991/ und Trompenaars und Hampden-Turner /1997/ ) sowie ihre Implikation auf die Wirtschaftkommunikation. Die Kulturdimensionen werden unter Berücksichtigung des Verhältnisses zwischen gesellschaftlicher und individueller Identität als komplexe symbolische Struktur erörtert, die es Einzelpersonen und Gruppen ermöglicht, sich im gesellschaftlichen Universum zu positionieren. Dabei werden die theoretischen Positionen des traditionellen Essentialismus und des modernen Interaktionismus und Konstruktionismus thematisiert und verglichen. Außerdem werden aus pragmalinguistischer und systemlinguistischer Sicht typische Bereiche und Situationen in der Wirtschaftskommunikation präsentiert (z. B. Vertrieb, Marketing, Reklamation, Kundenbetreuung, Verhandlung, Beratung) unter besonderer Berücksichtigung der Parameter Einsprachigkeit / Mehrsprachigkeit bzw. Monokulturalität / Multikulturalität. Besondere Aufmerksamkeit wird den Besonderheiten des kroatischen und deutschsprachigen Kulturkontextes, in dem sich die Teilnehmer in der Wirtschaftskommunikation befinden, geschenkt. Im beschriebenen theoretischen Rahmen werden einzelne Aspekte geschichtlicher und moderner politischer, wirtschaftlicher, kulturbezogener sowie sprachlicher Beziehungen zwischen Kroatien und den deutschsprachigen Ländern summarisch und exemplarisch beleuchtet. Dabei werden verschiedene Bereiche und Formen der physischen und symbolischen, insbesondere der durch den wirtschaftlichen Kontext bedingten Interaktion zwischen den Kroatisch und Deutsch Sprechenden erörtert.

Entwicklung von allgemeinen und spezifischen Kompetenzen (Kenntnisse und Fertigkeiten): 1. Sensibilisierung der Studierenden für die interkulturelle Dimension in der Kommunikation zwischen einzelnen Personen, aber auch zwischen Wirtschaftssubjekten aus dem deutschsprachigen und kroatischen Sprachraum hinsichtlich der sprachlichen, verhaltensorientierten und traditionsbezogenen Muster und Stereotype mit dem Ziel der Erlangung von interkulturellen Kompetenzen als Voraussetzung für eine optimale Wirtschaftskommunikation; 5 2. Erlangung von wichtigen Kenntnissen über die Begriffe Kulturkonzept, Kommunikation, Identität, Kulturdimension und interkulturelle Kommunikation im Allgemeinen und spezifisch über ihre wirtschaftsbezogenen Varianten; 3. Einblick in diachronische und synchronische Aspekte der vielfältigen deutsch-kroatischen Beziehungen mit dem Schwerpunkt auf Wirtschaftsbeziehungen.

Unterrichtsform, Teilnahme der Studierenden und Prüfungsleistungen: Die Lehrveranstaltung findet in Form von Vorlesungen (14 Stunden) und Seminar (6 Stunden) statt. Von den Studierenden wird aktive Teilnahme im Unterricht erwartet, eine schriftliche Hausarbeit sowie ihre mündliche Präsentation im Unterricht, die auf der Lektüre der theoretischen Literatur sowie auf eigenen Untersuchungen basieren. Am Semesterende ist eine mündliche Teilprüfung vorgesehen.

Literaturverzeichnis: Brünner, Gisella (2000): Wirtschaftskommunikation. Linguistische Analyse ihrer mündlicher Formen. Tübingen: Max Niemeyer. Dahl, Stephan (2000): Intercultural Skills for Business. London: ECE. Hampden-Turner, Charles / Fons Trompenaars, Fons (1997): Riding the Waves of Culture: Understanding Diversity in Global Business. McGraw-Hill Hofstede, Geert (1997): Lokales Denken, globales Handeln – Kulturen, Zusammenarbeit und Management. München: dtv. Žepić, Stanko (2002): Zur Geschichte der deutschen Sprache in Kroatien. U: Zagreber germanistische Beiträge 11, S. 209-227.

Zusatzliteratur: Eschenbach, Jutta / Schewe, Theo (ur.) (2001): Über Grenzen gehen: Kommunikation zwischen Kulturen und Unternehmen. Festschrift für Ingrid Neumann. Halden: Høgskolen i Østfold. Giddens, Anthony (1995): Soziologie. Graz: Nausner&Nausner.

ECTS-Punkte: 8 ECTS-Punkte werden vergeben für sämtliche Aktivitäten der Studierenden: Teilnahme am Unterricht, Vorbereitung der mündlichen Präsentation, Erstellung der Seminararbeit, Vorbereitung für die mündliche Teilprüfung.

Prüfungsleistungen: Die Gesamtnote stellt sich aus folgenden Komponenten zusammen: 1. Regelmäßige aktive Teilnahme im Unterricht, 2. mündliche Präsentation, 3. schriftliche Hausarbeit, 4. mündliche Teilprüfung.

Qualitätskontrolle: Befragung von Studierenden mit quantitativen und qualitativen Parametern.